Spielablauf

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Nachdem jeder seine Startsiedlungen errichtet und die Startrohstoffe gezogen hat, fängt das Spiel erst richtig an. Der erste Spieler hat dann seinen ersten Zug vor sich. Ein jeder Zug ist in bestimmte Abschnitte unterteilt, deren Reihenfolge man einhalten sollte:

  1. Zuerst muss der Spieler würfeln. Er würfelt damit die Rohstofferträge aus. Es wird mit zwei Würfeln gewürfelt und die Ergebnisse liegen zwischen 2 ( [1] + [1] ) und 12 ( [6] + [6] ). Mathematisch gesehen, hat jede Zahl zwischen 2 und 12 eine bestimmte Wahrscheinlichtkeit, gewürfelt zu werden. Die 2 und die 12 werden sehr selten gewürfelt, anders wird die 7 theoretisch ganz häufig gewürfelt. Die 7 gibt es aber nicht als Zahlenchip und es bekommt auch niemand irgendwelche Rohstofferträge.
    Wenn keine 7 gewürfelt wird, dann erhält jeder, der mit einer Siedlung oder einer Stadt an einem Feld ist, wo die gewürfelte Zahl drauf ist, den entsprechenden Rohstoff. Bei einer Stadt erhält man gleich 2 Rohstoffe. Hier zeigt sich, wer strategisch (wirtschaftlich) gut gebaut hat. Wer an Felder gebaut hat, mit einer 6 oder 8, bekommt auch öfter Rohstoffe als andere.
    Jetzt kommt die 7 ins Spiel. Wenn ein Spieler eine 7 würfelt, wird der Räuber aktiv. Er muss ihn auf ein anderes Feld, mit einem Zahlenchip drauf, versetzen und darf dann bei einem Spieler eine Rohstoffkarte klauen. Er kann nur Spieler beklauen, die eine Siedlung oder eine Stadt an diesem Feld gebaut haben. Allerdings hat das auch einen kleinen Nachteil für Neureiche... Wer zu diesem Zeitpunkt mehr als 7 Rohstoffkarten auf der Hand hält, muss (abgerundet) die Häfte abgeben.

  2. Jetzt darf der Spieler, der an der Reihe ist, handeln. Er fragt in die Spielrunde z.B., ob ihn jemand Holz geben würde. Dann kann er ein Angebot machen, was er dafür bieten würde. Es können hier alles mögliche an Tauschgeschäfte ablaufen, auch z.B. das jemand für ein Rohstoff Erz gleich ein Schaf und zwei Holz geben würde. Normalerweise wird aber im Verhältnis 1:1 getauscht, d.h. man bekommt einen Rohstoffe und gibt dafür einen andere Rohstoff. Dies ist der ganz normaler Handel.
    Wenn jetzt niemand handel möchte oder kann, dann besteht immer noch die Möglichkeit mit "der Bank" zu handeln, wie bei Monopoly. Einerseits gibt es den "Binnenhandel", womit man zwar im teuren Verhältnis 4:1 (4 abgeben, ein bekommen) tauschen kann, aber diese Art von Handel kann jeder durchführen und verlangt nichts weiteres. Es müssen aber 4 gleiche Rohstoffe gegen einen anderen Rohstoffe nach Wahl eingetauscht werden.
    Anders ist der "Seehandel". Den kann man nur ausführen, wenn man an einem Hafen ist. Also muss man sich schonmal an der Küste ansiedeln und dann noch an einem Meeresfeld mit Hafen. Der Seehandel ist jedenfalls günstiger als der Binnenhandel. Bei den Häfen kann man im Verhältnis 3:1 tauschen und bei Spezialhäfen sogar 2:1. Bei den Spezialhäfen ist leider eine Einschränkung. Man kann nicht zwei Rohstoffe seiner Wahl gegen einen anderen tauschen, sondern es gibt für jeden Rohstofftyp einen Hafen. Dort kann man z.B. nur Schafe (oh wie schön, wenn man viele davon hat) eintauschen, bei einem anderen nur Holz.

  3. Jetzt darf man endlich auch seine Rohstoffe in den Eimer werfen... äh... ich meine, ausgeben, zum Bau von allen Sachen. Man sollte sich vorher (im Handelsabschnitt) schon überlegt haben, was man diese Runde alles vorhat. Wenn man versucht, eine Straße zu bauen und es fehlt nur noch ein Lehm, dann fragt man danach auch. Man kann auch mehrere Sachen auf einmal bauen. Man muss also nicht eine Runde warten, bis man wieder etwas bauen darf. Es geht auch, zwei Straßen und dann sofort eine Siedlung und dann noch eine Entwicklungskarte. Man muss nur alle Rohstoffe haben, um das alles bezahlen zu können.

Jetzt ist der nächste Spieler dran, der auch diese Abschnitte durchgeht. Die meiste Zeit wird, nach meiner Erfahrung, beim Handeln verbracht. Man überlegt schon richtig, wie man seine Rohstoffe gezielt einsetzt und dann machen die anderen Spieler nicht mit... da muss man sich etwas neues ausdenken. Vorallem, wenn lange keine 7 mehr gewürfelt worden ist und jeder eine ganze Menge an Karten auf der Hand hält, da denkt man schon etwas länger nach, was man alles in diesem Zug bauen könnte. Vorallem sollte man überlegen, wohin man seine Kolonie erweitern will. Wo sind die guten Landstriche mit einer 6 oder einer 8? Dorthin zieht es auch alle anderen Kolonisten.

Letzte Änderung: 17.02.2001